Unter anderem wird festgelegt, dass die Räumlichkeiten der Theater und Museen im kommenden Winter nur bis 19 Grad beheizt werden und im darauffolgenden Sommer nur bis 27 Grad gekühlt werden. Ausnahmen gibt es dort, wo aufgrund konservatorischer Notwendigkeiten oder Verpflichtungen in Leihverträgen andere Temperaturen notwendig sind. Der Maßnahmenplan legt außerdem fest, dass die Betriebsdauer der Außenbeleuchtung der Häuser reduziert wird (Abschaltung ab 22 Uhr oder 30 Minuten nach Vorstellungsende) und dass Innenräume generell nur noch dann beleuchtet werden, wenn sie auch genutzt werden.
Weitere Punkte umfassen eine Überprüfung sämtlicher Fensterabdichtungen, interne Sensibilisierungsmaßnahmen, aber auch die Intensivierung von mittel- und langfristig wirkenden Maßnahmen im Bereich erneuerbarer Energien und – wo noch nicht vorhanden – die Erstellung von CO2-Bilanzen sowie die Einführung von Umweltzeichen.
Die 13 Punkte des Maßnahmenkatalogs wurden von der von Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer einberufenen „Monitoringgruppe“ erarbeitet, die seit Anfang September die aktuellen Entwicklungen auf dem Energiesektor und ihre Auswirkungen auf die Bundeskultureinrichtungen beobachtet.
Ich danke den Bundeskultureinrichtungen für ihre Bereitschaft, mit diesem Maßnahmenplan als leuchtendes Beispiel für die gesamte Gesellschaft voranzugehen. Wir können und müssen alle einen Beitrag leisten, um die Auswirkungen der Energiekrise möglichst zu minimieren. Unsere Kultureinrichtungen sind Aushängeschilder der Republik, sowohl in Bezug auf die Kunst als auch was ihre gesellschaftliche Wirkkraft angeht.
Der gemeinsam erarbeitete Maßnahmenkatalog ermöglicht es den Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek, die konkreten Zielwerte zur Reduktion des Energieverbrauchs effizient zu erreichen. Es liegt jetzt an uns allen, diese Vorgaben konsequent umzusetzen und so unseren wichtigen Beitrag zum Energiesparen zu leisten.
Aktives Energiemanagement wird bei den Österreichischen Bundestheatern seit vielen Jahren betrieben. Die aktuelle Lage erfordert ein Nachjustieren des bisherigen Weges. Wir begrüßen die Tatsache, dass die großen Kultureinrichtungen gemeinsame Maßnahmen setzen, um auch diese Krise zu bewältigen.
Globale Krisen stellen uns derzeit vor immer neue Herausforderungen. Wichtiger denn je sind gemeinsame Lösungsansätze, mit denen wir den Energieverbrauch im MuseumsQuartier deutlich reduzieren und damit den Betrieb in den Wintermonaten sicherstellen können. Als Kultureinrichtung haben wir auch eine Vorbildfunktion und setzen mit den Energiesparmaßnahmen ein Zeichen, um das Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen in unserer Gesellschaft zu stärken.